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Starker Körper - Starke Seele

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Die gesunde Art zu reiten 
das Pferd - ein ganzheitliches Wundermittel

Wenn wir die Arme fallen lassen

lernen wir die körpereigene Balance zu finden.

Der Körper richtet sich automatisch auf da er sein Gewicht nicht auf die Arme verteilen kann – sondern im Becken jonglieren muss - u. korrigiert sofort eine schiefe Haltung.
Der Schwerpunkt des Gewichtes – auch des eigenen - möchte vom Körper über seinem Zentrum getragen werden, so ist es am angenehmsten.

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Stellen wir uns vor, 

unser Bauchnabel balanciert unseren Kopf.

Genauso geht es dem Pferd.

Um uns tragen zu können braucht es gute Rückenmuskeln - und unbedingt gute Brust-/Bauchmuskeln. Diese sind nicht einfach zu trainieren.

Sind diese jedoch aufgebaut – möchte das Pferd diese auch gesund einsetzen – und tritt, um uns balancieren zu können, am Liebsten unter unseren Schwerpunkt. Das machen wir uns bei der Lenkung zu nutze.

Verlagere ich mein Gewicht 

minimal auf einen der beiden Sitzbeinhöcker – ist das Pferd bereits gewillt in dessen Richtung zu laufen. Sofern es nicht seit Jahren abgestumpft und mit zu viel Beindruck u. Zügelzug geritten wurde.

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Wenn das Kind die Arme wie bei einem zügigen Wandermarsch einsetzt, also mit dem Schritt des Pferdes mitschwingt (– welches mit seinem Becken, das Becken des Kindes bewegt) – und dabei am besten mit geschlossenen Augen in die Bewegung hineinfühlt, fällt das Kind nach wenigen Schritten in den Gleichschritt des Pferdes. Mit Intensitätssteigerung der Armschwingung kann das Kind das Pferd auch antreiben oder bremsen. 

Wenn wir einen gemeinsamen Rhythmus haben, können wir diesen übernehmen und steuern.

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Das Kind kann sich praktisch vorstellen es sei ein Zentaur – viele wissen natürlich nicht was das ist 😊 - und die Pferdebeine wären seine eigenen. Diagonal dazu schwingen die Arme.

In der Geh-Bewegung mit schwingenden Armen bekommt das Kind ein Gefühl sein Gleichgewicht und seine Balance mit der eigenen Körpermitte und der des Pferdes in Einklang zu bringen und mit der Zeit bewusst auszuführen – ohne Verlagerung auf die

Zügel.

Nicht anders als wenn wir selbst gehen, ohne Stock. Denn ein Geh- oder Wander-Stock würde einen Grossteil meines Gewichtes wieder auf andere Körperteile verlagern, anstatt vom Mittelpunkt aus gesteuert zu werden. Somit bin ich auch nicht frei beweglich, sondern biege meinen Oberkörper, damit mein Gewicht auf den anderen Körperteil verlagert wird. Irgendwo liegt Gewicht auf – u. diesen Teil kann ich nicht frei bewegen.

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Bewege ich mich aber im Rhythmus des Pferdes, entwickelt sich eine gute und natürliche Körperbewegung und Haltung – die der erwachsene Mensch – bereits in der Schule auf Stühlen mit  rechtwinkeliger Knieposition, oder Abstützen des Kopfes auf die Arme/Hände aufgrund von Ermüdungserscheinung und mangelnder Ausgleichsbewegung – verlernt hat.

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Der Körper beginnt sich zu verkrümmen. Alle weiteren Langsitz-Einheiten, an weiteren Bildungs- und Arbeitsplätzen kummulieren die Masse der Haltungsstörungen – und vermindern zusätzlich die 

Balance – und Trittsicherheit

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Beispiel Büro: 

sobald wir auch nur schon die Maus auf dem Tisch ergreifen – verlagern wir unser Gewicht einseitig. Oft wird das gleichseitige Bein ebenfalls stärker belastet, das entlastete vermutlich noch übergeschlagen um noch mehr Gewicht aus dem Rücken in den Schoss zu legen, am Ende liegt der Ellenbogen auf.

Nun kippt das Becken leicht nach vorne, der Kopf fällt je nach Bildschirmeinstellung in den Nacken, da er, wenn er nicht über dem Zentrum steht, auf Dauer nicht aufrecht gehalten werden kann – zumindest für den Durchschnittssportler unter uns 😊 

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Um den Kopf im Nacken halten zu können – wird der obere Rücken wie ein Buckel rausgestreckt, die Schultern werden hochgezogen -diese Haltung kann nur gestützt werden, wenn wir das Becken nach vorne

kippen:

Ein gigantisches 

Ganzkörper-Provisorium, 

das absolut passiv nur gestützt auf Notpfeilern (Knochen, Gelenke) lagert. Nur um uns den MuskelEinsatz zu ersparen, der auf unseren Sitzmöglichkeiten während 4 – 8 Std einfach zu anstrengend und ermüdend wäre.

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Wir sind dazu geschaffen unseren Körper und sein Gewicht in Bewegung auszubalancieren und zu tragen - nicht während stundenlagem Sitzen. Die Gegenspieler-Muskeln wechseln sich so permanent ab – und keine Seite ermüdet.

In einer Sitzhaltung auf einem ruhigen Gegenstand sind wir gezwungen eine Muskelgruppe permanent anzuspannen – um unser Gewicht im Zentrum zu halten. Während Stunden.

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Das Pferd bewegt uns im SITZEN! identisch unserem Gang, sofern wir unser Gewicht nicht zu sehr auf die Zügel verlagern! Hier können wir unseren Rücken/Bauchmuskel trainieren ohne schnell zu ermüden.

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Bilder-Sprache

Um eine aufrechte Haltung/ Reitsitz zu erlangen reicht es schon die "Ohren zu spitzen" – das zieht automatisch den oberen Rücken gerade. Bittet man ein Kind gerade zu sitzen, drücken sie die Brust raus, das Kinn in die Höhe und es fällt in das Extrem Hohlkreuz.

Hier bitte ich die Kids dass ihr Bauchnabel den Bauch wieder nach hinten zieht – die Bildsprache ist hier besonders wichtig.

Mit einem Doppelkinn können wir hervorragend durchparieren, da das Doppelkinn automatisch den oberen Rücken mit schwerem Kopf leicht nach hinten zieht – wir verlagern den Schwerpunkt auf dem Pferd, dieses möchte wiederum nach hinten folgen um das Gewicht weiterhin über seinem Schwerpunkt ausbalancieren zu können – und wird zwangsläufig langsamer oder hält an. 😊 

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Alles keine Zauberei – aber Körperbeherrschung die man lernen kann.

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Das Pferd ist ein ganzheitliches Wundermittel:

Es lehrt uns den Körper gesund zu stärken und aufzubauen - Grob- und Feinmotorik zu verbessern, die Beobachtung zu schulen - alle Sinne einzusetzen, Sozialverhalten und Fürsorge im Umgang, eigene Gefühle wahrzunehmen, Durchsetzungsvermögen und innere Stärke durch Körpersprache, Entscheidungen zu treffen, Ehrlichkeit zu uns selbst u. anderen gegenüber, Organisation und gemeinschaftliches Handeln - doch am Meisten bringt es uns zum Grinsen und Lachen :-)

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Starker Körper – starke Seele

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